Der stationäre Handel steht vor dem größten Wandel seit Jahrzehnten.
Nach einer langen Phase digitaler Dominanz Einzelhandelsmedien hält nun ernsthaft Einzug in den Einzelhandel – und könnte der Ausgangspunkt für ein völlig neues Erlösmodell für den Einzelhandel sein.
Das bedeutet Michael Lemner, Einzelhandelsstratege, Tanja Cronqvist, Datenexperte und Christian Bönnelyche, leitender Berater bei BizLab.
Gemeinsam sehen sie, wie neue Technologien, KI und Daten die Art und Weise verändern, wie Geschäfte kommunizieren, messen und Geld verdienen.
Vom E-Commerce in die Verkaufsräume
Die Revolution der Einzelhandelsmedien begann online, wo Amazonas wurde zum Pionier. Die Plattform entwickelte sich vom E-Commerce-Riesen zum globalen Medienhaus – mit Werbung als einer der größten Einnahmequellen.
Nun erfolgt der nächste Entwicklungsschritt: Das Konzept zieht in die Ladengeschäft, wo noch immer über 80 Prozent aller Einkäufe getätigt werden.
”Der nächste große Medienkanal ist kein Bildschirm zu Hause oder auf Ihrem Mobiltelefon – ohne die Bildschirme im Laden”, sagt Michael Lemner.
”Dort trifft der Kunde seine Entscheidungen und es besteht ein enormes Potenzial für Marken, ihn in Echtzeit mit relevanten Botschaften zu erreichen.”
Smart Screens verändern alles
Die treibende Kraft hinter dem Wandel ist KI-basierte Sensoren und Analyseplattformen was gewöhnliche digital ”intelligente” Bildschirme.
Mithilfe von Kameras und Algorithmen können sie – völlig anonym – erkennen, wer vor ihnen steht und ihre Botschaft je nach Geschlecht, Alter oder auch Verweildauer anpassen.
”Es ermöglicht den Geschäften, gezielt an Zielgruppen zu verkaufen, anstatt Anteil der Stimme – und ein neues, messbares Mediengeschäft im Laden zu schaffen”, erklärt Christian Bönnelyche.
Dies bedeutet, dass Bereiche, die bisher nur zeigte Werbung kann nun in datengesteuerte Medienplattformen mit geprüfter Reichweite, Statistiken und Echtzeitsteuerung – genau wie bei digitaler Online-Werbung.
Gleichzeitig eröffnen sich für Marken neue Möglichkeiten, Verbraucher in der Moment des Kaufs – wenn die Aufmerksamkeit am größten und die Konversionsraten am höchsten sind.
BizLab FLOW – die Brücke zwischen Daten und Erfahrung
Der Das Ladengeschäft ist seit langem ein untergenutztes Datenquelle.
Mit der Plattform BizLab FLOW Zwei Welten sind nun vereint: Besuchereinblick Und Retail-Media-Aktivierung.
FLOW kann messen die Anzahl der Besucher, ihre Demografie, Besucherströme und Aufenthaltsdauer, und zeigen gleichzeitig gezielte Nachrichten An des Ladens digitale Bildschirme in Echtzeit.
”Das ist ein echter Paradigmenwechsel”, sagt Bönnelyche.
”Mit relativ geringen Investitionen können Ketten ihr eigenes Mediengeschäft aufbauen und gleichzeitig verstehen, wie sich Kunden im Geschäft bewegen.”
Mit diesen Erkenntnisse können Marketing werden präziser, während die Entscheidungsfindung für Ladenabläufe und Kampagnen verbessert wird.
Daten, die bisher nur online verfügbar waren, werden nun Teil des physischen Einzelhandels – und können mit Verkaufsstatistiken verknüpft werden in Echtzeit.
Der Laden als neue Medienarena
Zum ersten Mal können Geschäfte Akt eigene Verlage, wo Marken für Sichtbarkeit auf der Grundlage der tatsächlichen Präsenz bezahlen.
Dies macht körperliche Einzelhandel kann in einer Landschaft, in der die digitalen Giganten lange Zeit die Oberhand hatten, die Initiative zurückgewinnen.
”Wir erleben die gleiche Entwicklung wie Amazon”, sagt Lemner.
”Der physische Handel kann sich vom bloßen Verkauf von Waren zum Verkauf von Daten und Publikumspräsenz entwickeln.“ – direkt im Geschäft, in dem der Kauf getätigt wird.”
Der Große der Vorteil gegenüber herkömmlichen digitalen Werbung ist der Kontext.
Der Laden ist der Ort, an dem der Kunde bereits in Kauflaune ist, ohne störenden Lärm und an dem die Marke konkret präsent ist.
Neue Einnahmequellen für den Handel
Für viele Einzelhandelsketten mit knappen Margen können Retail Media zu einem Lebenslinie.
Mit der richtigen Technologie können Sie Geschäfte erstellen Sie eine brandneue Einnahmequelle, bei dem Werbetreibende für die Präsenz bei verifizierten Besuchern bezahlen – nicht nur für die Anzahl der Bildschirme oder Quadratmeter.
”Mithilfe neuer Technologien muss der Laden nicht mehr nur einen Bereich verkaufen”, sagt Tanja Cronqvist.
”"Der verkauft verifizierte Reichweite an echte Zielgruppen – basierend auf Daten.”
Gleichzeitig kann das Geschäft seine eigene Kundenerlebnis.
Durch gezielte Botschaften können Besucher informiert, inspiriert und geleitet werden, wodurch sowohl der Umsatz als auch die Kundenzufriedenheit gesteigert werden.
Für Lieferanten und Marken bedeutet dies eine neue Art von Transparenz und Messbarkeit.
Anstelle von Schätzungen erhalten sie echte Zahlen darüber, wie viele Menschen ihre Kampagne – und wie sie sich auf den Umsatz auswirkte.
Die nordische Perspektive
In den nordischen Ländern wächst das Interesse rasant.
Schwedische und dänische Ketten aus den Bereichen Lebensmittel, Unterhaltungselektronik und Mode haben begonnen, mit Pilotprojekten zu experimentieren.
Die Technologie, die noch vor wenigen Jahren teuer und komplex war, ist auch für mittelgroße Spieler erhältlich.
”Wir beobachten ein enormes Interesse seitens der nordischen Einzelhändler”, sagt Bönnelyche.
”Sie erkennen, dass der Wert der Geschäftsdaten weitaus größer ist als gedacht – und dass sie monetarisiert werden können, ohne die Privatsphäre der Kunden zu gefährden.”
Mit klaren Regeln für anonymisierte Daten und Einwilligungen ist die nordische Region auch gut aufgestellt, um die Entwicklung ethischer Einzelhandelsmedien leiten – ein wichtiger Aspekt sowohl für Kunden als auch für Marken.
Eine neue Geschäftslogik
Das neue Paradigma bedeutet, dass der physische Einzelhandel gleichberechtigt messbar und datengetrieben wie E-Commerce, aber mit einem entscheidenden Unterschied: Das Erlebnis findet vor Ort statt.
Für Marken bedeutet dies mehr Kontrolle, höhere Präzision und die Möglichkeit, die tatsächliche Wirkung zu messen.
Für Kunden geht es darum relevante Nachrichten, weniger Lärm und mehr Wert.
KI-gestützt Kommunikation kann sogar zur Nachhaltigkeit beitragen – indem es die Verschwendung irrelevanter Kampagnen und Materialien reduziert.
”Dies ist der Beginn einer neuen Ära, in der Technologie, Daten und Erfahrung zusammentreffen”, sagt Lemner.
”Einzelhandelsmedien werden unsere Sicht auf das Geschäft verändern – vom Kostenfaktor zum Umsatzmotor.”







